Nachfolgeuntersuchungen bestätigten nun die Ergebnisse einer FHWN-Studie: Spermidin-reiche Kost wirkt gegen Demenz.
Demenzerkrankungen gehören zu den größten medizinischen und gesellschaftlichen Herausforderungen einer immer älter werdenden Gesellschaft. Rund ein Jahr ist es her, als die erste FHWN-Studie über das Wirkungspotenzial von Spermidin eine Verbesserung der Gedächtnisleistung belegte und Grund zur Hoffnung gab, den Verlauf von Demenzerkrankungen positiv beeinflussen zu können.
Die aktuellen Follow-Ups vom Team des Bachelor-Studiengangs Biomedizinische Analytik an der FH Wiener Neustadt unter der Leitung von Dr. Thomas Pekar, MA in Kooperation mit Univ. Prof. Dr. Reinhart Jarisch vom FAZ-Floridsdorfer Allergiezentrum zeigen, dass die langfristige Umstellung auf Spermidin-reiche Kost die Gedächtnisleistung nachhaltig verbessern kann, die Betroffenen agiler und sozial aktiver auf ihr Umfeld wirken und sie auch bessere Vitalwerte etwa im Bereich des Herz-Kreislaufsystems aufweisen.
Größerer Effekt als bei Medikamenten
Wie wirksam das „Essen gegen das Vergessen“ ist, zeigt sich auch beim Mini Mental Status Test – einem psychologischen Verfahren, das Demenz erkennt. Hier konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Programms eine Verbesserung von zehn Prozent der möglichen Punkte erzielen. Zum Vergleich: Medikamentöse Behandlungen erreichen derzeit in der Regel nur knapp die Hälfte dieses Effekts. Das alles gelang mit einer Anhebung des Spermidin-Gehalts von lediglich 3,3mg im Frühstücksgebäck. Die Umstellung der gesamten Küche in den Gruppen ermöglicht aktuell sogar eine noch höhere Aufnahme des Botenstoffs.