Ein Team der FHWN erforscht im Rahmen des Projekts "Generationenfreundliche Stadt", wie eine Stadt generationenfreundlich(er) werden kann.
Ausgrenzung gegenüber bestimmten Gruppen kann in verschiedenen Lebensbereichen und Umfeldern auftreten – sei es in der Schule, an öffentlichen Orten oder am Arbeitsplatz. Dabei spielen Exklusion und Altersdiskriminierung (Ageism), also Benachteiligungen oder Vorurteile aufgrund des Alters, eine zentrale Rolle. Diese Problematik betrifft sowohl ältere als auch jüngere Menschen. Während bisherige Studien meist die alters- oder jugendfreundliche Gestaltung von Städten und öffentlichen Räumen untersuchten, blieb eine generationsübergreifende Perspektive oft unbeachtet. Das Ziel dieses Projekts ist es, die Generationenfreundlichkeit sowie die Teilhabemöglichkeiten in Wiener Neustadt zu analysieren – und zwar aus den Blickwinkeln von Jugendlichen, Studierenden und älteren Erwachsenen.
"Wiener Neustadt ist eine extrem zukunftsorientierte Stadt. Dennoch dürfen wir auf die älteren Mitmenschen nicht vergessen und müssen auch für sie eine 'Stadt fürs Leben' gestalten. Deshalb ist es sehr erfreulich, dass wir hier ein neues Projekt starten, mit dem wir generationenübergreifende Schwerpunkte setzen. Und noch erfreulicher ist es, dass dieses Projekt gemeinsam mit der Fachhochschule und der Fachschule für Sozialberufe erarbeitet wird, weil wir damit einmal mehr die Verbundenheit der Stadt zu den Bildungseinrichtungen unterstreichen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und die Ergebnisse im Sinne aller Generationen“, betont der Wiener Neustädter Bürgermeister Klaus Schneeberger.
Gemeinsame Forschung von Bürgerinnen und Wissenschafterinnen
Das Projekt ist Teil der „Citizen-Science“-Initiative im Rahmen der Programmschiene „Sparkling Science“. Dabei steht die Zusammenarbeit im Vordergrund: Jugendliche und ältere Menschen wirken aktiv an der Forschung mit, anstatt bloß Gegenstand der Untersuchung zu sein. Zum Einsatz kommen Methoden wie Erzählcafés, die Partizipation außerhalb des eigenen Wohnumfelds erfassen, sowie visuelle partizipative Ansätze, etwa Shadowing, Photovoice oder Go-along-Interviews.
„Die jugendlichen Citizen Scientists aus der Schule können Methoden wählen und werden in alle Schritte des Forschungsprozesses einbezogen“, erzählt Projektleiterin Verena Tatzer-Hanten. Und spricht gleich darauf eine Einladung aus: „Wir sind auf der Suche nach Jugendlichen und älteren Erwachsenen, die Lust haben, mit uns gemeinsam ihre Stadt zu erforschen.“
Interessierte können sich bei Verena Tatzer-Hanten unter verena.tatzer-hanten@fhwn.ac.at für eine Mitarbeit melden. Weitere Projektinfos gibt es hier: www.fhwn.ac.at/die-generationenfreundliche-stadt.