Orientierung im Label-Dschungel


26. Juni 2023

Mittlerweile existieren mehr als 230 Gütezeichen in der EU, die auf die Beachtung bestimmter Richtlinien hinweisen.

Label

Mit dem steigenden Bewusstsein des eigenen ökologischen Fußabdrucks explodierte auch die Zahl umweltbezogener Aussagen auf Produkten. Das fällt besonders in Drogeriemärkten auf, wo heutzutage kaum ein Kosmetik-, Hygiene- oder Reinigungsartikel ohne den Hinweis auf angeblich ökologische Vorzüge auskommt. Aktuell tragen rund 75 Prozent aller Waren auf dem EU-Markt ein Gütezeichen. Mehr als die Hälfte dieser Öko-Versprechen stellten sich als „vage, irreführend oder unbegründet“ heraus. 40 Prozent waren sogar „völlig unbegründet“, ergab eine Studie im Auftrag der EU-Kommission. Das Institut für Nachhaltigkeit der Fachhochschule Wiener Neustadt war an der Überarbeitung des „Label-Kompass“ beteiligt, der mehr Licht in den Gütesiegel-Dschungel bringen soll.

„Die Einhaltung ethischer und ökologischer Standards entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Produkten sollte eigentlich selbstverständlich sein. In der Praxis sieht das aber anders aus. Daher haben sich Gütezeichen etabliert, die Transparenz fördern und Verbraucher*innen bewussten Konsum erleichtern sollen. Aufgrund dieses Label-Wildwuchses wird es für Konsument*innen aber zunehmend schwieriger, vertrauenswürdige Gütezeichen von unseriösen Kennzeichnungen, Eigenmarken und Greenwashing zu unterscheiden“, erklärt Henriette Gupfinger, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Nachhaltigkeit der Fachhochschule Wiener Neustadt am Campus Wieselburg.

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