Regionale Lösungen für bewussteren Fleischkonsum
Eine aktuelle FHWN-Studie zeigt, wie der Wandel zu nachhaltiger, pflanzenbasierter Ernährung gelingen kann.
Viele Menschen essen regelmäßig Fleisch – vom täglichen Schnitzel bis zur Wurstsemmel. Doch der hohe Fleischkonsum schadet nicht nur der Gesundheit, sondern auch Umwelt und Klima. Forschende suchen daher nach Wegen, Menschen zu mehr pflanzlicher Ernährung zu bewegen. Eine Studie von Tatjana Kwasny, Sarah Marth und Karin Dobernig, durchgeführt mit Petra Riefler von der BOKU, zeigt: Der regionale Kontext spielt dabei eine oft unterschätzte Rolle.
„Wir wissen sehr viel darüber, wie bestimmte Maßnahmen zur Reduktion von Fleischkonsum in Europa oder Nordamerika wirken – aber kaum, ob sie in Asien oder Afrika ähnlich funktionieren. Es bleibt daher fraglich, ob diese Maßnahmen in anderen Regionen auf die gleiche Weise wirken oder ob sie dort anders gestaltet werden müssen, um Konsumentinnen und Konsumenten zu erreichen“, erklärt Kwasny, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Marketing.
Gesundheitsaspekte wirken am stärksten
Laut Studien wirken Hinweise auf die gesundheitlichen Folgen von Fleischkonsum – etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs – besonders überzeugend. Umweltargumente zeigen hingegen weniger Einfluss. Bisher fehlt jedoch eine umfassende Analyse, welche Gesundheitsfaktoren in verschiedenen Ländern am effektivsten sind.
Soziale Normen als Motivation
Ein vielversprechender Ansatz liegt darin, gesellschaftliche Vorbilder und Gruppentrends zu nutzen. Menschen orientieren sich am Verhalten anderer – erfahren sie, dass viele in ihrer Umgebung bereits weniger Fleisch essen, steigt ihre Bereitschaft, es ebenfalls zu tun.
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