Virtual Reality im Rettungseinsatz


02. Sept. 2024

Studierende des Masters Health Care Informatics untersuchten mit den Johannitern die Nutzererfahrung eines VR-Systems für Rettungsszenarien.

VR im Rettungseinsatz

Besseres Nutzererlebnis im Rettungstraining

Jede Sekunde zählt in Notfällen, und gut ausgebildete Rettungskräfte können den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Doch die Vorbereitung auf besonders komplexe Situationen, die in der Realität schwer zu trainieren sind, stellt eine Herausforderung dar. Hier spielt die Virtual Reality (VR)-Technologie eine entscheidende Rolle. Sie ermöglicht es, realistische Rettungsszenarien in einer sicheren Umgebung zu simulieren und zu üben. Ein gemeinsames Projekt von Studierenden des Master-Studiengangs Health Care Informatics und der Forschungs- & Innovationsabteilung der Johanniter-Unfall-Hilfe verfolgte das Ziel, die Einsatzmöglichkeiten von VR-Technologie im Rettungswesen weiter zu verbessern.

Anne Busch, Leiterin des Master-Studiengangs Health Care Informatics an der FH Wiener Neustadt, betont die Bedeutung dieser praxisnahen Projekte: „Die Zusammenarbeit mit den Johannitern hat es unseren Studierenden ermöglicht, ihr Wissen direkt in der Praxis anzuwenden. Mit innovativen Lösungen für reale Herausforderungen konnten sie so zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung beitragen.“

Sicheres Training für den Ernstfall

VR-Technologie bietet im Rettungswesen eine sichere, kosteneffiziente und realitätsnahe Trainingsmöglichkeit. Die Studierenden entwickelten und testeten zwei spezifische VR-Szenarien – einen Fall häuslicher Gewalt und einen Verkehrsunfall – um die Eignung dieser virtuellen Umgebungen für die Vorbereitung auf reale Einsätze zu bewerten. Der Schwerpunkt lag dabei auf Benutzerfreundlichkeit, Intensität des Erlebnisses und der Minimierung von Motion Sickness („Bewegungskrankheit“) während des Trainings.

„An der Uni fand ich es immer am lehrreichsten, ein komplettes Projekt von Anfang bis Ende zu planen und durchzuführen. Genau das haben wir den Studierenden ermöglicht“, berichtet Sarah Kainz von der Johanniter Forschungs- & Innovationsabteilung. Die Studierenden planten die Methoden, lernten das VR-System kennen, führten ein VR-Training durch, evaluierten die Ergebnisse und reflektierten diese kritisch. „Mein Eindruck war, dass die Studierenden nicht nur motiviert bei der Sache waren, sondern auch viel über Rettungswesen, Evaluierungsmethoden, Statistik und wissenschaftliches Arbeiten lernen konnten. Ich hoffe, dass sie diese Erfahrungen für ihren weiteren Werdegang nutzen können“.

Die vollständige Presseaussendung gibt es hier nachzulesen.



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