FH Wiener Neustadt & FOTEC erforschen nachhaltigen Wasserstoff


28. Okt. 2025

Forschende der FH Wiener Neustadt und FOTEC entwickeln neue Verfahren für eine effiziente, nachhaltige Wasserstoffproduktion.

Tobias Friedl arbeitet im Labor an Laptop und Monitor mit Simulationsdaten und Grafiken.

Die Entwicklung hin zu klimaneutraler Energie stellt große Herausforderungen dar. Wasserstoff bietet dabei vielfältige Lösungen – von der Speicherung erneuerbarer Energie bis zum Einsatz in Industrie und Verkehr. Forschende der FH Wiener Neustadt entwickeln vielversprechende Verfahren und Materialien für eine effizientere Wasserstoffproduktion.

Bachelor-Arbeit mit großer Wirkung

Ein zentraler Beitrag zur Wasserstoffforschung stammt von Mechatronik-Student Tobias Friedl, der unter Betreuung von Christian Koller am Fachbereich Electrical Engineering das Strömungsverhalten photokatalytischer Reaktoren untersuchte – Anlagen, die Wasserstoff direkt aus Sonnenenergie gewinnen. Unterstützt wurde er dabei von der Grazer Firma Redeem Technologies, die maßgeschneiderte Reaktoren entwickelt.

Der Prozess der Strömungssimulation war für mich wie das Erkunden einer neuen Welt“, erinnert sich Friedl. „Es hat sich fast spielerisch angefühlt, verschiedene Ideen auszuprobieren – und umso überraschender war es, dass die Ergebnisse als relevant für die weitere Entwicklung dieser Technologie eingestuft wurden und zu einer internationalen Publikation führten.

3D-gedruckte Elektroden

Parallel dazu arbeitet die FOTEC im Projekt „AktivMAT“ an 3D-gedruckten Bauteilen für die Wasserstoffelektrolyse, bei der Wasser mithilfe von Strom in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt wird. Gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum CEST, gefördert vom NÖ Wirtschafts- und Tourismusfonds und kofinanziert von der EU, entwickelten die Forschenden Metallelektroden mit optimal angepasster Zusammensetzung und Feinstruktur für die Elektrolyse.

Unsere Ergebnisse zeigen, dass 3D-gedruckte Elektroden die Leistungsfähigkeit bei der Wasserstoffelektrolyse deutlich steigern können“, erklärt Marlies Bartel-Schlauf, Projektverantwortliche seitens der FOTEC.

Wirtschaftliche Sichtweise

Am Campus Wieselburg prüft ein Team die wirtschaftliche Umsetzbarkeit der neuen Elektroden, bewertet Kosten, Haltbarkeit und Energieeffizienz unter Einbeziehung realer Strompreise aus erneuerbaren Quellen.

Die vollständige Presseaussendung gibt es hier nachzulesen.


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