Holz im All: FOTEC erforscht neue Werkstoffe für Satelliten
FOTEC und Wood K plus erforschen im Projekt GLOW, ob modifiziertes Holz Aluminium im Satellitenbau ersetzen kann.
Gemeinsam mit der FH Wiener Neustadt betreibt die FOTEC das erste ESA Lab Österreichs, das neue Technologien für Kleinsatelliten entwickelt und testet. Durch den starken Anstieg geplanter Satelliten rückt zunehmend auch ihre Umweltwirkung in den Vordergrund. Beim Wiedereintritt verglühender Satelliten entstehen aus Aluminiumlegierungen Aluminiumoxid-Partikel, die die Atmosphäre beeinträchtigen können.
Neue Materialansätze für die Raumfahrt
GLOW untersucht, ob holzbasierte Hightech-Werkstoffe eine echte Option für künftige Satellitenstrukturen darstellen können. Diese Materialien sind leicht, robust und hitzebeständig – wichtige Eigenschaften für den Einsatz im All. Gleichzeitig verbrennen sie beim Wiedereintritt kontrolliert, wodurch deutlich weniger Rückstände entstehen.
„Mit Forschungsprojekten im Rahmen unseres ESA Labs entwickeln wir neue Kleinsatellitenplattformen, die in Leistung und Effizienz über herkömmliche Modelle hinausgehen sollen. Dabei wollen wir aktiv zur Zero Debris Charter der ESA beitragen – einerseits mit elektrischen und grünen chemischen Antriebssystemen und andererseits mit dem Einsatz umweltfreundlicher Materialien“, erklärt Bernhard Seifert, Bereichsleiter Aerospace Engineering bei der FOTEC.
Erste Bewertungen zeigen: Holzbasierte Bauteile setzen beim Verglühen erheblich weniger Partikel frei als Komponenten aus Aluminiumlegierungen. Ihre Herstellung benötigt weniger Energie und verursacht geringere CO₂-Emissionen – auch diese Effekte werden im Projekt detailliert erforscht.
Die vollständige Presseaussendung gibt es hier nachzulesen.
Hier gibt es weitere Informationen zum Kompetenzzentrum Holz – Wood K plus.
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