Studierende entwickeln Tastmodell für barrierefreies Museumserlebnis
Blinde und sehbeeinträchtigte Menschen können im Museum St. Peter an der Sperr dank eines 3D-Modells den Judenspott ertasten.
Vom Scan zum Modell
Im Rahmen des Industrieprojekts im Bachelor-Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen entwickelten die Studierenden Jakob Eder und Isabella Schweyer gemeinsam mit dem Innovation Lab der FH Wiener Neustadt und dem Museum ein taktiles 3D-Modell des sogenannten Judenspott.
Zu Beginn wurde das Originalobjekt mithilfe einer iPhone-Applikation in hoher Auflösung gescannt. Die dabei entstandene 3D-Datei war bereits so präzise, dass kaum Nachbearbeitung nötig war. Anschließend erfolgte die digitale Anpassung: Das Modell wurde skaliert und in vier Segmente zerlegt, um es im 3D-Druckverfahren herstellen zu können.
Nach dem Druck wurden die Teile sorgfältig zusammengefügt, die Übergänge geglättet und verspachtelt und das Modell abschließend mit Ferro-Lack beschichtet, um ein möglichst authentisches Erscheinungsbild zu erzielen.
Judenspott & Corvinusbecher
Das Tastmodell ist bereits das zweite Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen der FH Wiener Neustadt und dem Museum St. Peter an der Sperr, nach dem Corvinusbecher im Jahr 2024. Für sein inklusives Engagement erhielt das Museum noch im selben Jahr den Preis „Vorbild Barrierefreiheit“ des BhW Kultur.Region.Niederösterreich.
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